Verkabelungsdesign für traditionelle Unternehmensrechenzentren

Rechenzentren gibt es in vielen verschiedenen Formen und Größen und damit auch große Unterschiede in der Art der Verkabelung. In diesem Artikel werden wir uns auf die traditionellen Unternehmensrechenzentren konzentrieren. Welche Anforderungen bestehen hier und wie wirken sich diese auf die Verkabelungsinfrastruktur aus?

Der Einfachheit halber nehmen wir an, dass es drei Arten von Rechenzentren gibt: Unternehmens-, Hyperscale- und Cloud-Rechenzentren. Für sie alle gelten dieselben Verkabelungsnormen. Die internationale Norm ISO/IEC unterscheidet zwischen ISO/IEC 11801-5 (Verkabelung) und ISO/IEC 14763-2 (Pfade, Räume). Die amerikanische TIA-Norm fasst alles unter TIA-942-B zusammen.

Der Niedergang der Unternehmensrechenzentren?

Das Unternehmensrechenzentrum ist eines der vielfältigsten und zugleich kleinsten der drei oben genannten Typen. Es gibt weltweit Millionen davon, und sie sind in der Regel für die Nutzung durch einen einzigen Eigentümer ausgelegt. Es zeichnet sich jedoch ein Trend ab, dass sich die Rechenzentren von Unternehmen in Richtung eines hybriden Cloud-Modells bewegen. Ein Teil der nicht unternehmenskritischen Anwendungen wird in eine private oder öffentliche Cloud verlagert, während die kritischen Anwendungen im unternehmenseigenen Rechenzentrum verbleiben. Beispiele hierfür sind dedizierte Server mit eigenen Protokollen oder Systemen, die aus Sicherheits-, Wartungs- oder anderen geschäftlichen Gründen nicht aus dem Unternehmen ausgelagert werden können.

Wichtige Fragen

Da das Rechenzentrum eines Unternehmens nur eine Stufe von der traditionellen strukturierten Verkabelung entfernt ist, sind die Anforderungen in gewisser Weise ähnlich. Die wichtigsten Punkte für die meisten dieser Kunden sind:

• Einfache Installation, damit sie eine Vielzahl von Technikern einsetzen können
• Einfache Wartung, um regelmäßige Umzüge, Hinzufügungen und Änderungen (MAC) zu erleichtern
• Pläne für die Migration, da das Rechenzentrum in der Regel ein Kostenzentrum ist, das einen hohen ROI benötigt
• Kostenminimierung, um eine Verlagerung in die Cloud zu vermeiden

Verkabelung für Unternehmensrechenzentren

Die Reichweite innerhalb von Unternehmensrechenzentren ist im Vergleich zu Cloud- oder Hyperscale-Rechenzentren in der Regel kürzer, weshalb Kupfer- und/oder Multimode-Glasfaserverbindungen bevorzugt werden. Auch die Datenübertragungsraten sind am niedrigsten, da sie in der Regel für die Verbindung mit dedizierten Servern und Switches verwendet werden.

In größeren Unternehmensrechenzentren kann der Platzmangel ein erhebliches Problem darstellen, da MAC-Arbeiten als die Norm gelten. Daher werden häufig Ultra High Density (UHD)-Patch-Panels eingesetzt, um eine regelmäßige Wartung und Weiterentwicklung der Verkabelung zu ermöglichen. Ein UHD-Panel ist in der Regel so definiert, dass es durchschnittlich 144 LC-Stecker in 1U enthält. Diese Einrichtungen müssen so konzipiert sein, dass sie mehrere Gerätegenerationen überdauern, und dies ist einer der Hauptgründe, warum die strukturierte Verkabelung überhaupt entwickelt wurde. Es ist auch wichtig zu erkennen, welche Arbeiten von den Betreibern (normalerweise an der Vorderseite des Racks) und welche von den Installateuren (normalerweise an der Rückseite des Racks) durchgeführt werden. Beide haben ihre eigenen Anforderungen an die Zugänglichkeit.

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